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"Referendum Autobahnausbau / nächste Projekttranche 5,4 Mrd"

Mobilitätsbedürfnis gegenüber dem Bedürfnis der Natur abwägen.


Die Sitzung des Kommunikationsforums vom 20.03.2024 wurde von Willi Werren organisiert und geleitet.

--> Grundsatzdokument (PDF)

 

Zusammenfassung der Diskussions-Runde vom 20.03.2024 zum Theme "Referendum Autobahnausbau / Autobahnausbau, nächste Projekttranche 5,4 Mrd" (10 Teilnehmer)

Die Diskussion bewegt sich hauptsächlich um den Ausbau im Raum Bern (Ausbau zwischen Wankdorf und Schönbühl(A1) 8 Spuren/Lärmschutz und Ausbau zwischen Schönbühl und Kirchberg(A1) 6 Spuren.
Einig ist man sich einerseits, dass durch den Ausbau kurzfristig eine Verflüssigung(Staureduktion) des Verkehrs erreicht werden kann, anderseits wird der Ausbau aber unbestrittermassen mittelfristig wieder Mehrverkehr generieren und dadurch erneut zu Staus führen.
Unbestritten ist auch, dass der Verkehr in die Städte vermehrt auf den öV verlagert werden sollte. Wie?
In abgelegenen Orten kommt man allerdings um das Auto nicht herum.
Die Verlagerung mit freiwilligen Mitteln funktioniert allerdings praktisch nicht (Benzinpreiserhöhung, Aufrufe, etc.) Ein Teilnehmer sagt, dass es bei ihm mehrere sehr unangenehme Stauerfahrungen am Wankdorf brauchte, um ihn endlich dazu zu bewegen auf den öV umzusteigen!

Hauptargumente für den Ausbau
Der Ausbau ermöglicht mehr Zeit um Alternativen besser auszureifen.
Man blockiert mit dem Referendum die Sanierung eines Herzstücks des Nationalstrassennetzes mit unberechenbaren Folgen.
Ohne Ausbau ist das Risiko von zunehmenden Ausweichverkehr – auch durch Jegenstorf – gross.

Hauptargumente für das Referendum
Die Alternativen zum Ausbau sind noch lange nicht ausgenutzt:
Pannenstreifenumnutzung (PUN)
Punktuelle Lastwagen Überholverbote
Temporäre Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf einzelnen Autobahnteilstrecken (schrittweise Reduktion auf 80 km/h reduziert Staurisiken)
Mobility Pricing für Fahrten in die Städte
Reduktion Parkplätze in den Städten, dafür günstige Park & Ride in Agglo wo gute öV-Anschlüsse in die Zentren bestehen
öV-Anschlüsse in Bern verbessern

3 Teilnehmer sind für den Ausbau.
7 Teilnehmer unterstützen das Referendum

Ein Teilnehmer fände einen Stau-Crash auch heilsam. Der Druck Alternativen umzusetzen würde massiv steigen.